Willkommen beim Mannheimer Frauenhaus e.V.

Mit unserem Frauenhaus und unserem Fraueninformationszentrum bieten wir Schutz, Hilfe und Beratung für Frauen und ihre Kinder, die häusliche Gewalt erlebt haben. Wir wenden uns öffentlich gegen Gewalt an Frauen und ihren Kindern. Wir unterstützen Frauen dabei, ein Leben ohne Gewalt zu leben.

Kennen Sie das auch? Ehepartner*innen, Partner*innen, Freund*innen oder Verwandte schlagen, beschimpfen, demütigen, beleidigen, kontrollieren, isolieren oder bedrängen Sie? Sie fühlen sich hilflos, ängstlich, schutzlos, ohnmächtig, mutlos?

Hinweis: In den meisten Fällen geht häusliche Gewalt von Männern aus, davon betroffen sind ganz überwiegend Frauen.

In unserem Frauenhaus finden Sie mit Ihren Kindern Schutz und Hilfe. Wir nehmen Frauen ab 18 Jahren auf. Wir helfen Ihnen bei der Aufarbeitung der häuslichen Gewalt, bei der Erarbeitung neuer Lebensperspektiven, bei Antragstellungen bei Behörden, rechtlichen Angelegenheiten, bis hin zu allen Themen, die mit einer eigenen neuen Wohnung verbunden sind. Sie können mit Ihren Kindern solange im Frauenhaus wohnen bleiben, bis eine eigene Wohnung oder eine andere Lösung gefunden wurde.

Möchten Sie, dass die Gewalt aufhört, die Ehe/Partnerschaft aber weiterbestehen soll? Wir können Ihnen auf Wunsch Paargespräche, Familien- und Angehörigengespräche anbieten.

Möchten Sie sich trennen? Wir können Ihnen auf Wunsch Elterngespräche zu Umgangs- und Sorgerechtsfragen anbieten.

Ihre Kinder erhalten ebenfalls Hilfe. Wir haben einen kleinen Kindergarten. Wir helfen Ihnen, die richtige Schule oder einen Kindergartenplatz zu finden. Die Kinder können mit uns über ihre Ängste und Wünsche sprechen.

In unserem Fraueninformationszentrum FIZ bekommen Sie Beratung, Information und Hilfe.

Wir unterstützen Frauen in schwierigen Trennungs- und Scheidungssituationen. Wir  helfen Frauen, die von häuslicher Gewalt und von Stalking betroffen sind. Wir beraten und begleiten Frauen, die Wege aus einer gewalttätigen Beziehung suchen.

Die Beratung ist kostenlos. Sie müssen Ihren Namen nicht nennen. Wir können Ihnen helfen, eine Anwältin, Therapeutin oder Ärztin zu finden.

Frauen, die aus persönlichen Gründen nicht in ein Frauenhaus wollen oder Frauen mit älteren Söhnen können in eine Schutzwohnung aufgenommen werden. Die Wohnungen sind komplett mit notwendigen Möbeln und Hausrat ausgestattet. Frauen können mit ihren Kindern dort wohnen, bis sie wieder eine eigene Wohnung gefunden haben.

Schnelle Hilfe

  • Frauenhaus

    0621 / 49 30 73 10

    Montag bis Donnerstag: 9 bis 15 Uhr
    Freitag: 9 bis 12 Uhr

    Rufbereitschaft
    Montag bis Freitag: 20 bis 6 Uhr
    Wochenende und an Feiertage: 20 bis 12 Uhr

  • Fraueninformationszentrum

    0621 / 37 97 90

    Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag: 9 bis 12 Uhr

    Mittwoch: 16 bis 18 Uhr

  • Bundesweite Hilfe

    116 016

    Das bundesweite Hilfetelefon ist 365 Tage im Jahr rund um die Uhr kostenlos erreichbar.

    Das Beratungsangebot ist anonym, kostenfrei, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen verfügbar.

Andere Sprachen
Other languages

Telefonische Beratung nur auf Deutsch und Englisch möglich.

Aktuelles

Startschuss für die einander.Aktionstage 2024

18.09. 2024

einander.Aktionstage 2024

 

Startschuss für die einander.Aktionstage 2024


Mannheim steht für Offenheit, Vielfalt und eine engagierte Zivilgesellschaft. Ein lebendiges Beispiel dafür sind die einander.Aktionstage, die in diesem Jahr unter dem Motto „Mannheim verbindet. Gesellschaft lebt vom Miteinander“ stehen. Vom 27. September bis zum 27. Oktober bietet das Mannheimer Bündnis für ein Zusammenleben in Vielfalt erneut ein ebenso abwechslungsreiches wie ansprechendes Programm, zu dem alle Mannheimerinnen und Mannheimer eingeladen sind.


„Die Offenheit und die Bereitschaft jeder und jedes Einzelnen von uns, aufeinander zuzugehen, voneinander zu lernen, respektvoll miteinander umzugehen und der menschlichen Vielfalt in unserer Stadt wertschätzend zu begegnen, schaffen und stärken den Zusammenhalt, der für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt so unverzichtbar ist“, würdigt Oberbürgermeister Christian Specht den Beitrag der einander.Aktionstage für ein friedliches und von wechselseitiger Anerkennung geprägtes Miteinander in Mannheim.


Mit insgesamt 75 Veranstaltungen laden die einander.Aktionstage 2024 zu einer konstruktiven Auseinandersetzung mit zentralen Fragen des Zusammenlebens ein: Was sind die Voraussetzungen für ein Miteinander in Vielfalt und wo gelingt es bereits? Was gefährdet den sozialen Zusammenhalt und steht der Teilhabe von Menschen entgegen?


Inhaltlich präsentiert das Programm eine breite Themenpalette zur Vielfalt in unserer Stadt: Im Bereich Integration stellt Migrapreneurship Erfolgsrezepte von Startups mit Migrationsgeschichte vor. Einblicke in die religiöse Vielfalt unserer Stadt bieten u.a. eine Filmvorführung über jüdisches Leben in Mannheim sowie Begegnungsangebote beim „Tag der offenen Moschee“ am 3. Oktober. Zu Themen der Inklusion gibt es unter anderem eine inklusive Führung durch die Reiss-Engelhorn-Museen, bei der auch der Frage nachgegangen wird, wie kulturelle Teilhabe weiter verbessert werden kann. Die Ausstellung „Queere + Ältere und Pioniere“ ist ein Beispiel für eine Reihe von Veranstaltungen aus dem LSBTI-Bereich. Weitere Formate wie der Vortrag „Frauenrechte sind Menschenrechte“ laden zur Auseinandersetzung mit dem Thema Gleichstellung ein.
Erstmals in Mannheim findet während der einander.Aktionstage am 2. Oktober die „Lange Nacht der Demokratie“ statt, bei der in zahlreichen Veranstaltungen über Demokratie diskutiert, philosophiert und gestritten werden kann.


Als aktiver Beitrag zum Leitbild „Mannheim 2030“ fördern die einander.Aktionstage ein solidarisches und von gegenseitigem Respekt getragenes Miteinander in der Quadratestadt. Die Veranstaltungsreihe ist eine Initiative des Mannheimer Bündnisses für ein Zusammenleben in Vielfalt – einem Zusammenschluss von aktuell 367 institutionellen Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern der Mannheimer Erklärung, um das breite stadtgesellschaftliche Engagement für Verständigung und gegen jede Form von Diskriminierung sicht- und erlebbar zu machen. Veranstaltet und koordiniert werden die einander.Aktionstage von der Stadt Mannheim.


Die einander.Aktionstage werden im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ finanziell vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH sowie der bermuda.funk Freies Radio Rhein-Neckar e.V. unterstützen erneut die Öffentlichkeitsarbeit der einander.Aktionstage.
Das barrierefreie Programm mit allen Informationen zu den Einzelveranstaltungen ist ab Anfang September abrufbar unter www.einander-aktionstage.de.

Jahresbericht 2023

06.05. 2024

Unser Jahresbericht 2023 ist da!

 

Werfen Sie mit uns einen Blick zurück auf ein aufregendes Jahr. Lernen Sie unsere Arbeit, vor allen Dingen unsere Projekte in diesem Jahr etwas besser kennen und schauen Sie sich in unseren Statistiken unser Jahr 2023 in Zahlen an.

 

Jahresbericht 2023

 

Wir bedanken uns bei allen, die uns bei unserer Arbeit in diesem Jahr unterstützt haben!

Pilotprojekt SEGEL: Bundesweit einmaliges Pilotprojekt für von Gewalt betroffene Frauen mit Suchtproblemen zieht positive Zwischenbilanz

01.03. 2024

Am 1. März und anlässlich des am 8. März anstehenden Weltfrauentags luden wir zu einem Pressegespräch ein.

 

Das Projekt

 

Suchtabhängige von Gewalt betroffene Frauen brauchen spezielle Hilfsangebote. Jede vierte Frau in Deutschland hat häusliche Gewalt erfahren. Frauen mit Suchterkrankungen sind dabei weitaus häufiger betroffen. Sucht ist aber ein Ausschlusskriterium für die Aufnahme in ein Frauenhaus. Das bundesweit einmalige Pilotprojekt SEGEL des Mannheimer Frauenhauses e.V. und Drogenvereins Mannheim e.V. bietet betroffenen Frauen und ihren Kindern gesonderte Schutzräume und eine pädagogische Betreuung, die sowohl auf Gewalt als auch auf Sucht spezialisiert ist. Dazu wurden zwei Wohnungen mit Plätzen für jeweils vier Frauen und maximal 6 Kinder geschaffen. Insgesamt konnten bisher 8 Frauen mit einer Aufenthaltsdauer zwischen 3 und 11 Monaten aufgenommen werden. Das ist Ergebnis der Zwischenbilanz, die anlässlich des Besuchs von Staatssekretärin Dr. Ute Leidig MdL in Mannheim vorgestellt wurde.

 

Staatssekretärin Dr. Ute Leidig: „SEGEL ist ein Leuchtturmprojekt für unser Land. Auf diesem neuen Weg in der Versorgung können wir Gewalt- und Suchtkreisläufe durchbrechen. Wir wollen die Istanbul-Konvention in Baden-Württemberg kontinuierlich umsetzen. Dazu gehört auch, dass wir besonders schutzbedürftige Frauen in den Blick nehmen. Mit dem Projekt SEGEL gibt es bei uns im Land das bundesweit einzige Angebot für von Gewalt betroffene Frauen mit Suchtproblematiken", sagt die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, Dr. Ute Leidig MdL. „Indem wir in Mannheim einen neuen Weg in der Versorgung einschlagen, können wir nachhaltige Erkenntnisse gewinnen sowie Gewalt- und Suchtkreisläufe durchbrechen. Nicht nur die Leben der einzelnen Frauen ändern sich zum Guten, sondern die beiden bislang getrennten Hilfesysteme vernetzen sich. Diese hervorragenden Synergieeffekte machen das Projekt SEGEL zu einem deutschlandweiten Leuchtturmprojekt“, so Dr. Leidig.

 

„Gewalt und Sucht sind eng miteinander verbunden. In der Regel sind es die gewalttätigen Männer, die während der Gewaltübergriffe unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen. Aber auch eine gewisse Anzahl gewaltbetroffener Frauen trinken oder sind medikamentenabhängig. Studien sprechen hier vorsichtig von 9 Prozent der gewaltbetroffenen Frauen. Suchtkranke Frauen in Gewaltverhältnissen haben in der Bundesrepublik nur vereinzelt spezialisierte Unterstützungsangebote von Frauenberatungsstellen. SEGEL ist das bislang einzige Frauenhaus, wo sie ohne Gewalt leben können und umfassend versorgt werden. Und das Projekt zeigt: Schutz ist möglich. Auch diese Frauen können mit angemessener Unterstützung ihrem Leben eine Wendung geben. Wir dürfen diese Frauen nicht im Stich lassen“, sagt Dr. Katrin Lehmann, Referentin für Frauen und Mädchen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg.

 

„Das Projekt SEGEL ist besonders. Es füllt eine Angebotslücke, indem es zwei unterschiedliche Hilfesysteme, die bislang wenige Schnittpunkte hatten, verbindet. Dafür danke ich den Akteurinnen und Akteuren des Mannheimer Frauenhaus e.V. und des Drogenverein Mannheim e.V. für ihr gemeinsames Engagement zum Wohle der betroffenen schutzbedürftigen Frauen. Ich finde es wichtig, dass das Projekt SEGEL über die Pilotphase hinaus fortgeführt werden kann. Dafür ist es unabdingbar, dass das Land die Finanzierung im Rahmen des ‚Landesaktionsplans Gegen Gewalt an Frauen‘ auch nach 2024 sicherstellt“, betont Thorsten Riehle, Sozialbürgermeister der Stadt Mannheim.

 

„Eine Suchterkrankung ist für von Gewalt betroffene Frauen grundsätzlich ein Ausschlusskriterium für die Aufnahme in ein Frauenhaus. Der Konsum von Alkohol oder Drogen kann die enge Gemeinschaft im Frauenhaus nicht mittragen. Auch die Kinder sind aufgrund der doppelten Problematik ihrer Mütter hohen Belastungen ausgesetzt und benötigen eine zusätzliche ganz enge, sorgende Begleitung. Auf diese besonderen Bedürfnisse einer doppelt belasteten Frau und ihren Kindern ist das bestehende Hilfesystem nicht ausgerichtet“, erklärt Nazan Kapan, Geschäftsführerin beim Mannheimer Frauenhaus e.V.. „Bei der Versorgung der betroffenen Frauen ist bei der psychosozialen Betreuung die weitere Fachexpertise von Sucht, Abhängigkeiten und Auswirkungen erforderlich, aber auch eine engmaschige Betreuung durch ein kompetentes Netzwerk“, so Kapan.

 

„Das Projekt SEGEL zeigt den sektorenübergreifenden Mut und die Innovationskraft von erfahrenen Trägern. Mut, weil wir aufgrund der deutschlandweiten Einzigartigkeit des Projektes nicht wussten, was auf uns zukommt. Innovationskraft, weil wir damit eine bereits lang erkannte Versorgungslücke beginnen zu schließen. Sektorenübergreifend, weil komplexe Aufgaben nur gemeinsam bewältigt werden können“, sagt Philip Gerber, Geschäftsführer Inhalte und Innovation beim Drogenverein Mannheim e.V.. „Entscheidend für die Projektantragsstellung war das gemeinsame, gegenseitige Vertrauen und die Einigkeit in der Erreichung des Ziels, Frauen mit einer Gewaltbetroffenheit bei gleichzeitiger Substanzabhängigkeit eine Schutzmöglichkeit zu bieten“, so Gerber.

 

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und Möglichmachenden dieses besonderen Projekts: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg, Paritätischer Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg, Mannheimer Drogenverein e.V., Mannheimer Frauenhaus e.V.

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Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden Württemberg

Die Erstellung dieser Website wurde durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms „Impulse Inklusion“ unterstützt.